Tag 6 : Mittwoch 17.07.2019
Etappe 4: St. Kassian – Caprile
Bergfest. Die erste Hälfte des Alpencrosses haben wir bereits hinter uns. Also geht es frohen Mutes auf die nächste Etappe.
Die ersten 5 km sind wieder zum Einrollen. Auf Nebenwegen geht es in Richtung Valparola / Falzarego Pass.
Bis zur Valparola Alm steigt es nur mäßig an. Im Wald danach müssen wir jedoch wieder schieben. Da Waldarbeiter hier Sturmschäden beseitigen, sind die Wege zum Teil nicht passierbar und wir müssen den Weg verlassen und durch den Wald schieben. Nach 7 km geht es wieder auf die Passstraße. Die erste Pause legen wir am Rifugio Passo Valparola ein. Natürlich gibt es einen Cappuccino. Hier hat man einen schönen Blick auf den Valparola See.
Danach geht es ein kleines Stück weiter Richtung Passhöhe. Hier ist ein kleines Museum in der alten Festung aus der Kriegszeit 1914 – 1918 untergebracht. Einen knappen Kilometer weiter ist dann das Passschild des Valparola Passes. Zeit für ein Foto.
Rasant geht es jetzt auf der Passstrasse hinunter bis zur Talstation des Cinque Torri. Eine kurze Überlegung, ob wir die Aufstiegshilfe nutzen schlagen wir aus und fahren die Passstrasse weiter hinab. Nachdem wir 400 hm vernichtet haben, geht es auf der „Road to Cinque Torri“ auf 4,5 km mit 18 % Steigung zum Rifugio Cinque Torri. Zum Glück auf Asphalt.
Auf Schotterwegen geht es dann weiter zur Bergstation des Cinque Torri. Grober Schotter läßt uns auch hier einen Teil schieben. Im Rifugio Scoiattoli machen wir unsere Mittagspause.
Nach der Pause geht es noch mal weiter bergauf zum Rifugio Averau, dem höchsten Punkt der heutigen Etappe auf 2416 m. Mit bis zu 35% Steigung läßt sich das auch nicht mehr fahren. Entschädigt werden wir aber wieder durch den Ausblick, den wir von hier oben haben.
Vom Rifugio Averau geht es jetzt in einer Trailabfahrt nach Caprile unserem nächsten Etappenziel. Den ersten Teil des Trails, der am Hang verblockt ist, schieben wir lieber aus Sicherheitsgründen. Für reine „Downhiller“ mag dies ein „geiler“ Trail sein, für uns ist er zu risikoreich.
Danach geht es auf eher flowigen Trails weiter über Wiesenlandschaften. Man muss jedoch aufpassen, dass man die Spur hält, da die Trails zum Teil schmal und ausgefahren sind. Aus der schroffen felsigen Landschaft ist auch wieder eine Landschaft mit Wiesen und Bäumen geworden.
In der Nähe des Ristorante Belvedere ist eine schöne Aussichtsplattform, von der man einen schönen Blick auf das Tal hat. Aber auch auf das Ausmaß des Orkans, der ein paar Wochen zuvor durch das Tal gezogen ist, ist hier ersichtlich. Auf vielen Hängen sind alle Bäume abgeknickt. Ähnlich wie damals beim Kyrill in Deutschland.
Auf einem flowigen Waldtrail geht es nun hinunter ins Tal. Die letzten 2 km fahren wir auf der Passstraße bis nach Caprile. Das Hotel Monte Civetta ist ein noch familiengeführtes Hotel. Das erkennt man leider auch an der Ausstattung. Die Zimmer / Bäder und das Mobiliar stammen auf jeden Fall aus dem letzten Jahrtausend.
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