Tag 3: Montag 16.07.2018
Etappe 2: S’Charl (1813) – Livigno (1822) 48 km – 1680 hm
Morgens geht es schon sehr früh raus aus den Betten. Um halb acht sind wir beim Frühstück. Eine Stunde später sind die Räder und Rucksäcke fertig zur Abfahrt. Es soll heute wieder richtig heiß werden, deshalb nutzen wir die Kühle am Morgen.
Hier sind noch ein paar Eindrücke aus der Umgebung um S-charl.
Auf guten Schotterwegen geht es in den Schweizer Nationalpark. Bis zur Alp Astras ist die Strecke gut fahrbar und auch die Anstiege sind alle noch “angenehm”. Nach etwa 5 km können wir uns aufgrund der Sonne unserer Jacken entledigen. Es wird schon warm. Der Ausblick hier oben ist atemberaubend.
Bis zum Costainas Pass werden die Wege langsam zu Trails. Sie sind aber immer noch gut fahrbar. An einigen Passagen muss man zwar mal schieben, doch sind dies nur kurze Abschnitte.
Richtung Costainas Pass
Rückblick ins Tal
Am Costainas Pass legen wir eine kleine Pause ein. Es gibt eine kleine Stärkung. Bis zur Jagdhütte geht es super weiter.
Hinter der Jagdhütte geht es auf sehr steilen Schotterwegen hinab. Einige von uns schieben auch an diesen Stellen. Danach geht es natürlich auch wieder steil bergauf, wo wir diesmal alle schieben. Vorbei an der Alp Champatsch.
Die Trails werden immer wieder durch Tierbarrieren versperrt, an denen wie auch vorbei schieben müssen. Ansonsten sind die Trails gut zu fahren. Allerdings kommen wir auch teilweise entlang recht schmaler Singletrails, an denen es auch steil zur Seite abfällt.
Vorbei geht es an der Alp da Munt, die für uns nicht unbedingt einladend erscheint. Das restliche Stück bis zur Hauptstraße läßt sich super rollen.
An der Strasse angekommen, geht es den restlichen Weg hoch zum Ofenpass. Auf der “Süsom Give” gibt es dann die wohlverdiente Mittagspause.
Oben am Pass angekommen werden die Räder zumindest gegen den flüchtigen Diebstahl gesichert. Danach geht auf die Dachterasse. Wir sind uns nur noch nicht ganz schlüssig, ob neben dem erfrischenden Alkoholfreien auch noch etwas “Festes” bestellt werden soll. Aber eine gute Suppe mit Einlage kommt dann doch noch auf den Tisch.
Da wir ein Pass-Schild auf die Schnelle nicht finden, muss das Passgebäude für ein Foto herhalten. Wir diskutieren noch, ob ein Teil der Gruppe den Level 2 über den Fuorcla del Gal und über den Lago del Alpisella fahren. Aber dann fahren doch alle den Level 1. Später stellte sich auch heraus, dass dies eine gute Entscheidung war.
Auf den nächsten 9 km geht es in einer rasanten Abfahrt hinunter zum Punt la Drossa. Der einzige Stopp zwischendurch war an einer Baustellenampel. Die Fahrbahn erhielt hier einen neuen Belag.
Am Punt la Drossa waren wir auch schon in 2012. Damals sind wir aus Zernez gekommen, der anderen Talseite des Ofenpasses. Nur war die Wetterlage damals um einiges schlechter. Wer mal vergleichen möchte, kann sich die vierte Etappe ansehen.
Am Punt la Drossa werden unsere Räder verladen und wir lassen uns mit einem Shuttlebus durch den Munt la Schera Tunnel fahren. Auf der anderen Seite erwartet uns der Lago di Livigno. Da dies ein sehr schmaler Einspurtunnel mit Ampelregelung ist, ist es Fahrrädern verboten durchzufahren.
Die Strecke entlang des Sees ist nicht interessant. Die 9 km führen fast komplett durch einen halboffenen Tunnel. Nur hin und wieder kann man einen Blick auf den See erhaschen. Deshalb fahren wir auch mit recht hohen Tempo unter Ausnutzung des Windschattens bis nach Livigno.
Bei einem Stopp am Anfang von Livigno können wir auf den Wiesen die Murmeltiere beobachten.
Ab Livigno haben wir nochmals etwa 250 hm vor uns. Schon am ersten Anstieg wundern wir uns über eine Unmenge vor Mountainbikern. Alle mit einer Startnummer versehen. An den Singletrails machen wir oftmals Platz um diese vorbei zu lassen. Erst an unserem Hotel erfahren wir, das Livigno Etappenende der Transalp 2018 ist. Das Zielbanner ist direkt neben dem Hotel. Bei unserer Recherche stellen wir fest, das uns die Biker auf unserer gesamten Strecke bis zum Gardasee begleiten. Nur die Streckenlänge und die Höhenmeter, die die Biker absolvieren ist ein wenig höher ( 500 km und 18.000 hm). Jetzt wird uns klar, woher die Wegweiser auf unserer Strecke kommen.
Im Hotel Astoria werden wir heute übernachten. Die Zimmer und das Abendessen sind super. Hoffentlich feiern die Biker nicht die ganze Nacht.
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